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Teil I »Historisches Rutenfest«

Zugherolde mit der Stadtwappenfahne. Rutenfestsymbolgruppe Rutenkinder mit Magister, Rutenkapelle und Rutentrommler. Symbolfiguren des Rutenfestes. Oberstfähnriche und Oberstköniginnen – beste Schüler der Hauptschulabgangsklassen. Springgaben – seit dem 17. Jh. Geschenke der Bürger. Rutentheater – seit 1823.

Teil II »Mit Sang und Klang ziehen wir hinaus«

Bunte Motive, dargestellt von Grundschülern. Schulausflüge in den Maien zu Fuß,Wagen und der schwäbischen Eisenbahn – erste Bahnlinie an den Bodensee 1847 von Ravensburg aus. Feuerwehr und Bauhandwerker zeigen Bürgerfleiß. Die Stadtbauern feierten im Herbst Erntedank auf dem Marienplatz. Müller und Bäcker, Metzger und Käser verarbeiten die reiche Ernte. Türme, Tore und historische Gebäude sind dabei. Krämer-, Jahr- und Wochenmärkte waren und sind seit über 850 Jahren wichtige Ereignisse. Bauern fahren mit Kutschen zum Markt. Der Hütekindermarkt mit den Tiroler und Schweizer „Schwabengängern“ gehört auch zur Geschichte. Bürgerwehr im 19. Jh., Schützen seit dem 14. Jh. gehörten zum Stadtleben. Eine soziale Einrichtung war die sogenannte Pfeffertagsstiftung für die Armen und Waisen der Stadt im Hl. Geist-Spital.

 

Teil III »Aus der Geschichte der Reichsstadt und danach«

Darstellung der Stadtgeschichte in 5 Abschnitten von Haupt-, Realschülern und Gymnasiasten. Von 1276 bis 1802 „Freie Reichsstadt“, paritätische Stadt bis 1809. Der Rat der Stadt genehmigt 1645 das „in die Ruten gehen“. Katholische und evangelische Schulen feiern über 200 Jahre getrennt das Rutenfest! Die Wehrhaftigkeit und Kaiserliche Privilege, MünzundWaagrecht, Stadtsiegel und Gerichtsbarkeit. Zünfte spielten im Mittelalter eine bedeutsame Rolle. Bei Gewerbe und Handel die Papiermacher – seit 1392. Die „große Ravensburger Handelsgesellschaft“. Die Ausgangssituation für das große Unternehmen war gegeben durch die Lage Ravensburgs im Gebiet der Leinen- und Barchentproduktion. Über 100 Familien aus etwa 10 Städten des Bodenseegebiets waren daran beteiligt. Im Festzug zu sehen sind einige der berühmten regierenden Familien der bürgerlichen Gesellschaft, wie Humpis, Möttelin und Muntprat. Aus dieser Zeit stammen auch Türme, Tore und große historische Gebäude der Stadt. Die adelige Gesellschaft der Patrizier zum Esel in der Renaissancezeit und die Kaufmannsgesellschaft zum Ballen in der Barockzeit sind prachtvolle Darstellungen, wie das folgende Bürgertum im 19. Jh. mit dem Stadtschultheiß Franz von Zwerger. Die Unternehmerfamilie Spohn war ein großer Mäzen um die Jahrhundertwende – Bau des Konzerthauses 1897.

 

Teil IV Historischer Teil »Welfen und Staufer auf der Ravensburg«

Bau der Ravensburg um1030 durchWelf IV. Im 12. Jh. Entstehung der Stadt. Bis 1191 waren dieWelfen auf der Ravensburg. 1094 Heilige Blutreliquie, Herzog Welf, Heinrich der Löwe und weitere Fürsten und Fürstinnen der Welfen sind zu bewundern. Auch die norddeutschenWelfen Kurfürst Ernst August von Hannover und Georg Ludwig als „König im Königswagen im Jahre 1714“. Welf VI. vermachte sein Erbe, die Burg Ravensburg und denWelfenbesitz in Süddeutschland, an den Staufer „Kaiser Barbarossa“. Die Staufer weilten wiederholt auf der Ravensburg. Von hier aus zog König Konradin 16-jährig nach Italien. Er ist mit Freunden dargestellt. Nach seiner Enthauptung in Neapel endete das Staufergeschlecht 1268. Zu sehen sind die Ritter und Schenken von Schmalegg als Dienstleute der Welfen und Staufer. Dargestellt wird Minnesänger Ulrich. König Rudolf von Habsburg verlieh Ravensburg 1276 das Recht einer Freien Reichsstadt mit vielen Privilegien. 1286 kam er auf Besuch, um die Rechte zu bestätigen. Das Recht endete 1802. Ravensburg wurde Bayern zugeordnet und kam durch Grenzaustausch nach Württemberg.

 

Teil V »Die Ravensburger Partnerstädte«

Gezeigt werden Wappen und Fahnen der Partnerstädte. Jedes Jahr ist auch eine Gastgruppe anwesend.

Unter dem Motto „Mein lebenswertes Ravensburg, mein liebenswertes Rutenfest“ endet der Festzug mit dem Motivwagen. Schon seit Jahrhunderten begleiten Stadtoberhaupt, Gemeinderat, Geistlichkeit und Schulleiter den „Rutengang“ zur Kuppelnau zum festlichen Ausklang mit Ansprache und Antrommeln. Es werden die Rutenlieder gesungen undmit Frohsinn und Herzlichkeit das Rutenfest gefeiert.